Christian Ritter (A) siegt beim Dalbello Ski-Marathon 2003
von SkiWelt Wilder Kaiser Brixent.
SKIWELT/WESTENDORF. Unfassbar, unglaublich, übermenschlich! Sechs Athleten haben in einer Woche geleistet, was noch nie jemand vor ihnen geschafft hatte: nämlich 168 Stunden ohne Unterbrechung skizufahren. Sieben Tage und sieben Nächte auf der Piste - bei Tag und bei Nacht, bei Sonne, Regen, Schneesturm oder Nebel - das war der Dalbello Ski-Marathon 2003. Viel umjubelter Sieger dieses Extremrennens in der SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental wurde Christian Ritter aus Jochberg in Tirol.
Neuer Fabelrekord:
Ein Rennen - Sechs Läufer - sechs Weltrekorde. Das hat es zuvor wohl noch nie in einem Wettbewerb gegeben. Aber der Dalbello Ski-Marathon war ohnehin ein Wettbewerb der Rekorde. Sechs Läufer waren angetreten, den ersten Weltmeister im Dauerskifahren zu ermitteln: Christian Ritter und Hans Arzberger aus Österreich, Wojciech Fic aus Polen, Carlo Rovelli (Italien) und Christian Flühr und der Snowboarder Danny Strasser aus Deutschland stellten sich der größten Herausforderung ihrer Karriere. Und was kaum jemand zu hoffen gewagt hatte: alle sechs Fahrer erreichten das Ziel in Westendorf und verbesserten gemeinsam die Bestmarke im Dauerskifahren von 150 auf über 168 Stunden!
Ritter in Sonderprüfungen eine Klasse für sich:
Den Sieg und damit den Scheck über 5000,- Euro holte sich Christian Ritter aus Jochberg (A), der in den Sonderprüfungen eine Klasse für sich war und seine Gegner vom ersten Renntag an klar auf Distanz hielt. Rang zwei dieser ersten Weltmeisterschaft im Dauerskifahren ging an Wojciech Fic aus Warschau (PL), hauchdünn vor Hans Arzberger aus Radfeld (A), der mit seinen 51 Jahren zeigte, dass er noch lange nicht zum "alten Eisen" gehört. Rang vier ging an Christian Flühr aus Obermaiselstein (D) vor Carlo Rovelli aus Vimercate bei Mailand (I) und dem Münchner Danny Strasser (D), der als einziger Snowboarder im Feld für seine Leistung besonders viel Applaus erntete. Er pulverisierte den alten Weltrekord von 108 Stunden und dürfte mit seinen 168 Stunden wohl noch lange die Rekordlisten anführen!
Pech für die Deutschen - zum Schluss mit Gips:
Die letzten Tage, die letzten Stunden verlangten den Atlethen alles ab - und die Strapazen forderten am letzten Nachmittag nach sieben unfallfreien Tagen doch noch zwei "Opfer": Zunächst stürzte Snowboarder Danny Strasser und zog sich dabei eine schmerzhafte Fingerluxation zu, dann erwischte es auch noch seinen Landsmann Christian Flühr, der gegen eine Absperrung prallte und sich dabei einen Mittelhandknochen brach. Aber beide Fahrer bissen die Zähne zusammen und absolvierten nach ärztlicher Versorgung die letzten Fahrten mit Gips.
Stimmungsvoller Zieleinlauf:
Besonders stimmungsvoll war der Zieleinlauf Samstag abend in Westendorf. Hunderte Fackelläufer auf Skieren und Snowboards bereiteten den sechs Extremsportlern einen gebührenden Empfang, nach 168 Stunden und 58 Minuten konnten die Läufer endlich abschwingen und die Skier abschnallen.
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Wilder Kaiser - Brixental Tourismus
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